So, nun dürft ihr alle mal raten, wo uns unser 2. Contest-Wettbewerb dieses Jahr hingeführt hat:
Nicht zum grünen Kreuz, auch nicht zum roten Kreuz, sondern zum weißen Kreuz auf rotem
Grund - zu unseren Nachbarn in die Schweiz. Dort findet traditionell jedes Jahr um Christi
Himmelfahrt beim MFV Pfäffikon der Militky-Cup statt.
Und im Rahmen des Militky-Cup wird am Freitag und Samstag ein F5B/F5F Wettbewerb ausgeflogen,
der sowohl zur Contest-Eurotour als auch zum FAI World-Cup zählt.
Praktisch jeder Wettbewerb startet mit dem Pilotenbreefing. In F5B meistens eine schnell
erledigte Sache, da eigentlich jeder die Regeln und Abläufe auf einem Wettbewerb kennt. Wer
das erste mal dabei ist, findet immer schnell einen erfahrenen Piloten, der einem nochmals die
Details erklärt, und als Helfer mit an den Start geht.
Der top-gepflegte Platz in Pfäffikon hat unter den Piloten inzwischen den Namen "Flugzeugträger"
erhalten. Im Vordergrund links der "Tower" von Emil, der den Wettbewerb wieder einmal routiniert
geleitet hat. Daneben der asphaltierte ca. 100 Meter lange "Runway". In orange das Fangkabel
für die Schlepphaken. Direkt nach dem Runway fällt das Gelände
ca. 10 Meter steil ab. Spätestens dort fliegt jedes Modell, das die Startbahn benutzt. Ansonsten
ist der Platz etwas enger als die meisten anderen. So liegt ein Teil des großen F5B-Landekreises
auf der Asphalt-Piste und fällt in eine Richtung leicht ab. Die Landung ist hier also eine
spannende Angelegenheit, besonders bei Querwind wie am Wettbewerbs-Wochenende.
Das österreichische Team war mit 4 F5B-Piloten angereist, hier wirft Johannes
das Modell von Karl, während Gottfried das Ansagen übernimmt. Gottfried sagt praktisch
allen Österreichern an. (Nicht-Österreichern übrigens auch, wenn man Ihn nett bittet,
und nicht zu viele Strecken fliegt :-)).
Auch die Italiener waren stark auf dem Wettbewerb vertreten. Ein Vorteil der zentralen
Lage der Schweiz.
An der Startstelle gibt es immer regen Verkehr. Während der eine noch auf seinen Start wartet,
kommen andere nach dem Flug zurück zu den Autos. Dazwischen ist immer kurz Zeit für einen
Plausch der sich meistens um 3 Fragen dreht: Wieviele Strecken? Wieviele "Miese" (Abzüge im Segelflug)?
Wie war die Landung?
Heiko mit dem GoOne 6 im Streckenflug unterstütz von Guntmar und Fabian. Das Wetter von Pfäffikon
war sehr konstant. Konstant langsam. Und das, obwohl zumindest den ganzen Samstag über die Sonne schien.
Alle Piloten mussten sich hier anpassen. Die maximale Streckenzahl
lag bei 44. Dies sind ca. 2-3 Strecken weniger als üblich. Insgesamt haben wir soweit wir uns erinnern
bislang keine Wetterlage erlebt, die die Flieger dermaßen eingebremst hat wie dieses
Jahr in Pfäffikon.
Die strömungsgünstig verkleideten 2.4GHz-Antennen an Norberts Flieger. In Pfäffikon flogen ca.
die Hälfte der Piloten mit 2.4 GHz-Systemen. Dadurch gab es praktisch keine doppelten Kanäle,
was mehr Flexibilität in der Startreihenfolge zulässt.
Der Avionik B06 des späteren Siegers, Remo während der Startphase in einer
Photomontage. Geworfen von Piermario.
...auch das ist Pfäffikon: Da fast alle Piloten abends am Platz bleiben, wird bis spät
in die Nacht geflogen. Ein Grund dafür ist sicher der "Spaghetti-Plausch" im Zelt, wo sich jeder
zum moderaten Preis an Spaghetti sattessen kann. Eine erholsame Abwechslung zum F5B-Wettbewerb tagsüber.