Pfäffikon 2010: Fliegen wollen und fliegen müssen

Manchmal will man fliegen. Z.B. wenn die Sonne scheint, wenn es Termik hat, wenn der Wind auf die Hangkante bläst... Und manchmal muss man fliegen. Z.B. bei Regen, bei Kälte, bei niedriger Bewölkung... Pfäffikon hatte dieses Jahr eher was vom Zweiten. So ging es am Freitag erst gegen 11 Uhr los, da die Wolken vorher noch deutlich zu tief hingen. Kälte (ca. 6°C) und (Niesel-)Regen blieben uns jedoch den ganzen Freitag und auch Samstags erhalten. Trotzdem gibt es immer einige, die auch bei solchem Wetter auf dem Platz übernachten.

Zelte

Spannend war natürlich auf dem 1. europäischen Wettbewerb des Jahres wer was über den Winter gemacht hat. Eine der Neuerungen ist, dass die 2.4 GHz-Technik auch bei den A und B-Signalen Einzug hält. Waren letztes Jahr die A und B-Signale noch per Kabel mit dem Rechner verbunden, so wurden in Pfäffikon die Signale über 2.4 GHz Sender übermittelt. Was natürlich für den Aufbau der Strecke deutlich einfacher ist, als ein 150 Meter langes Kabel durch die Sümpfe die es dieses Jahr in Pfäffikon gab, zu ziehen.

Wettbewerbsleitung

Wenn wir schon bei den 2.4 GHz sind: Von den 18 Piloten die in F5B am Start waren, flogen nur noch 4 mit 35 bzw. 40 MHz. Ein "Senderzelt" war damit nicht mehr erforderlich.
Ansonsten sind die Motorlaufzeiten nochmal kürzer geworden als letztes Jahr. Inzwischen liegen diese zwischen 24 und 30 Sekunden für einen Durchgang. Neue Modelle gab es ebenfalls zu sehen. Zum einen den "Go One 7", der sich jedoch nur durch ein anderes Profil vom Vorgänger "Go One 6" unterscheidet. Zum anderen Experimentieren die Italiener mit diversen Kombinationen von Avionik-Teilen. So gab es beispielsweise einen Avionik mit Kreuzleitwerk zu sehen.

Der feuchte Boden hatte durchaus auch Vorteile. Vor allem, dass es beim Landen praktisch keine Schäden gab. Auch wenn es bei manchen Landungen etwas härter zur Sache ging:

Landung1

Landung2

Landung3

Die Folge jeder Landung (egal ob hart oder weich) war eine Putzaktion des Fliegers von ca. 10 Minuten. Daher nun die Kandidaten für den Titel "Drecknase des Monats"

Prop1

Prop2

Prop3

Prop4

Prop5

Aber nicht nur die Nase wurde bei der Landung dreckig. Wenn diese auch die Hauptmenge des Schlamms verdauen musste, so hatte der Flügel zumindest seine Freude am saftigen Almgras wie hier auf der Unterseite von Christians Go One 4.

Christian

Auch der Weg zur Startstelle war dieses Jahr einfach zu finden.

Weg zur Startstelle

Eines der Highlights in Pfäffikon war dieses Jahr wieder der Pasta-Abend mit Contry-Musik.

Contryband

Patrick´s DS-Diva. Der existierende Beweis, dass man einen 2,6 Meter Flieger ohne Ballast 9 Kg leicht bauen kann.

DS-Diva