Normalerweise wird auf den Seiten hier von den Wettbewerben in Form von Bildern und entsprechenden Kommentaren zu den Bildern berichtet. Für den Wettbewerb beim EAB Thumaide gibt es zur Abwechslung einen etwas anderen Blick auf das Wettbewerbsgeschehen. OK, es sind auch ein paar Bilder dabei. Diese haben aber nicht unbedingt etwas mit dem diesmal wesentlichen zu tun - den "Momenten". Es sind Momente die ich in Thumaide erlebt habe, und die ich hier mit Euch teilen möchte:
Samstag morgen, Pilotenfrühstück auf dem Platz. Da es noch Nebel hat, und an Fliegen vorerst nicht zu denken ist,
bleiben viele Piloten nach dem Frühstück noch im Verpflegungszelt.
Eric: "Hello Heiko, I´m Eric, the one who bougth your Avionik B16".
Ich geh zu Ihm rüber.
Heiko: "Hello Eric, nice to meet you."
Es entwickelt sich ein Gespräch,
nach und nach kommen alle aus dem französichen Team und Robin dazu.
Wir unterhalten uns auf englisch so gut es geht, Eric übersetzt für die anderen
ins französische und zurück ins englische, er erinnert sich an ein paar deutsche Zahlen und Worte, die er während
der Schulzeit gelernt hat, auch ich erinnere mich noch an ein paar Brocken französisch.
So vergeht eine halbe Stunde wie im Flug, während wir uns über Luftschraubengrößen, Schwerpunkte und
die von uns benutzten Akkutypen unterhalten.
Samstag mittag, das Wetter ist grundsätzlich gut, zeitweise windig. Termik gibt
es kaum, die Modelle sinken jedoch nur sehr langsam. Alan ist als Helfer beim
Segelflug auf dem Weg zum Landekreis, während ich grade nach der Landung vom
Landekreis weglaufe.
Alan: "Heiko, where is the lift?"
Heiko: "Maybe in the building:-)"
Samstag abend. Nach morgens 2 Runden F5F und danach 2 Runden F5B wird noch eine weitere Runde F5F geflogen. Robin und ich entscheiden uns den Tag mit kühlem belgischen Bier zu beenden. Am Auto hinterlassen wir Chaos, aber es gibt jetzt wichtigeres für uns als aufräumen. Also nehmen wir uns unsere Stühle, gehen nach vorn und schauen gemütlich bei der F5F-Show zu. Wahnsinn, was die Top-Piloten dort inzwischen für Streckenzahlen fliegen, an dem Abend fallen 43 und 44 Strecken. Während wir zusehen kommen nach und nach Guntmar, Ulli, Wolfgang und Norbert dazu. Gleichzeitig reden wir über Antriebe, Regler, Propeller und auch Zeug was absolut nix mit Fliegen zu tun hat. Irgendwann bringt Robin die 2. Runde für alle. Die Zeit vergeht wie im Flug. Die F5F-ler haben ihren Durchgang inzwischen beendet. Fast verpassen wir die rechtzeitige Abfahrt zum Italiener, wo Hugues einen Tisch für uns reserviert hat.
Sonntag, zwischen F5B-Durchgang 3 und 4, während dem 4. F5F-Durchgang. Ich steh bei Luc,
wir quatsch über dies und das:
Luc: "Ich geh jetzt 3 x die Woche abends Mountainbiken, so 30 bis 40 Km"
Heiko: "Hast Du in der Nähe denn Berge?"
Luc: "Hm, naja schon. Einen. Ist 35m hoch"
Sonntag mittag, kurz nach dem letzten F5B-Durchgang. Hugues sitzt mit 4 Bekannten hinter
seinem Bus. Vielleicht gehört der Bus auch seinem Vater. Jedenfalls könnten der
Bus und Hugues ungefähr gleich alt sein. Wie dem auch sei. Ich geh zu ihm hin, streck ihm die Hand hin.
Heiko: "Hugues..." (weiter komm ich nicht)
Hugues (schüttelt mir die Hand): "Oh, Heiko. So you are already leaving?"
Heiko: "No. I wanted to congratulate you for the 3rd place."
Hugues: "I´m not on the 3rd place"
Heiko: "You are. It´s in the online scoring system."
Gleichzeitig geht es bei den Bekannten los: "Three? Trois?? Troisième!!! TROISIÉME!!!" Hugues wird
fast wie bei einem Sieg gefeiert.
Kurze Zeit später kommt Hugues bei mir am Auto vorbei.
Hugues: "I´ve checked it. It´s right. I´m on place 3. But how?"
Heiko: "We both flew exactly the same score in the last round, so we both got a 100% score".
Nach der Siegerehrung. Es heißt sich verabschieden. Ilya und ich stehen noch zusammen,
quatschen über dies und das.
Ilya: "Eigentlich war es ein super Wettbewerb. Sollten wir uns nicht noch bei den Helfern
bedanken?"
Heiko: "Ja, hast recht."
Wir gehen also zu den Helfern, die etwas an der Seite stehen.
Ilya: "Do some of you speak English?"
Die Helfer schauen sich an, wissen nicht so recht, was kommt. Schließlich meint einer, dass
er Englisch versteht.
Ilya: "We would like to say thank you for probably one of the best contests of the year"
Die Anspannung der Helfer löst sich.
Helfer: "Only probably?"
Ilya: "Most probably!"